Ein Traum von Camping mit Hund in den Dolomiten

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Noch nie gecampt und dann auch noch mit zwei Hunden? Mein Stresslevel war hoch, als Nina die Idee so mir nichts, dir nichts in den Raum geworfen hat. Aber wieso eigentlich nicht? Der Gedanke ist schön. Ich war vorher noch nie campen und wollte das schon immer einmal ausprobieren. Die Unsicherheit klopft aber auch ganz leicht an mein Hinterstübchen. Was ist, wenn Frida und Amy nicht zur Ruhe kommen können, weil der Vanbus bei wärmeren Temperaturen nicht ihr Rückzugsort sein kann? Was ist, wenn auf einem hundefreundlichen Campingplatz zu viele Hunde sind, die sich nicht aus dem Weg gehen können? Andererseits: Woher möchte ich das denn wissen, wenn wir es noch nicht einmal ausprobiert haben? Und so haben wir die Entscheidung getroffen, dass wir in unserem Sommerurlaub campen werden. Genauer gesagt: Urlaub auf einem Campingplatz in Südtirol machen. Wir haben schon sehr lange davon geträumt, in dieser entdeckungsreichen Region unseren Urlaub zu verbringen. Und dieses Jahr sollte es so weit sein.

Stunde um Stunde schwand dahin, während ich nach einem hundefreundlichen Campingplatz in Südtirol für uns im Internet recherchierte. Und das hatte auch seinen Grund: Wir wollten nicht schon wieder einen anstrengenden und nervenaufreibenden Urlaub erleben. Ein Jahr zuvor, als Amy ganz frisch bei uns eingezogen war, hatten wir mit unserer Auswahl der Unterkunft ehrlich gesagt ins Klo gegriffen. Die Unterbringung war zwar super geeignet für Urlaub mit Hund, jedoch nicht für uns. Die Angst von Amy, den Beschützerinstinkt von Frida und unsere Anforderungen an eine Unterkunft hatte ich nicht berücksichtigt. Ich hatte nur darauf geachtet, dass Hunde erlaubt sind. Was viele Herausforderungen während unserer Auszeit zur Folge hatte. Dieses Mal hatte ich dazu gelernt. Ich berücksichtigte in meiner Recherche sowohl die Charaktereigenschaften von Amy und Frida und verknüpfte sie dann mit unseren eigenen Ansprüchen an Urlaub. Und siehe da: Da war er, der perfekten Campingplatz für Urlaub mit Hund in Südtirol.

Unser Rudeldomizil

Ich glaubte zu träumen. Ganz vorsichtig fuhren wir mit unserem Bus über eine schmale Brücke in Richtung Schranke zu unserem Stellplatz für die nächsten Tage. Ein Traum, wenn ich nach links und rechts schaute: ein Campingplatz eingebettet in einen traumhaften Wildsee und Berge. Diese Kulisse hätte direkt aus einem Bilderbuch stammen können. Uns blieb wirklich der Mund offenstehen. Nach der Anmeldung lotste uns der freundliche Platzwart zu unserem Stellplatz. Der Mund blieb weiterhin offen. Jeder einzelne Platz hat eine Panoramalage mit direktem Blick auf den See. So war es natürlich auch keine Frage, dass wir uns rückwärts zur Aussicht gerichtet stellten, sodass wir am Morgen nur die Kofferraumklappe öffnen und direkt aus dem Bett diesen Anblick genießen konnten. Wir fühlten uns sofort wohl, da der Campingplatz auch nicht besonders groß ist und wir gleich herzlich von den Stellnachbarn begrüßt wurden. Jetzt aber ab in die kühle Dusche! Die Sanitäranlagen sind super sauber. Ganz besonders gefiel mir aber, dass es keine Gemeinschaftsduschen gibt, sondern Einzelkabinen. Mehrmals täglich wird auch die Hygieneanlage gereinigt. Frisch geduscht konnte der Abend im Seerestaurant mit einem Glas Aperol ausklingen.

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Unsere Gassirunden

Rund um den See

Direkt an den Toren des Campingplatzes strahlt der Wildsee in seiner vollen Pracht. Besonders wenn die Sonne langsam über den Bergen hervorspitzt, glitzert der See so wunderschön vor sich hin. Wir liebten die kleine, feine Runde um das Gewässer. In circa 45 Minuten haben wir den See einmal umrundet. Immer wieder konnten die Hunde ins kühle Nass und die frische Natur beschnuppern. Der Fahrradweg läuft etwas oberhalb des Fußweges entlang, weshalb wir ganz in Ruhe auf Entdeckungstour gehen konnten.

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Von See zu See mit dem Rad

Nina liebt das Radfahren sehr, weshalb wir natürlich auch unsere Fahrräder und den Fahrradanhänger eingepackt hatten. Ein Auf und Ab gibt es auch in Südtirol. Also nicht ein Auf und Ab der Gefühle, sondern auf den Fahrradwegen. Deshalb hatten wir uns entschieden mit einer kleinen Tour zu starten und zum nächstgelegenen See zu fahren, der 9 km entfernt ist. Angekommen beschlossen wir auch hier das Gewässer ein wenig zu erkunden. Die Fahrräder abgesperrt, machten wir uns auf den Weg durch das Gebüsch. Und dann war da ein kleiner Sandabschnitt mit einem wundervollen Blick auf das türkisblaue Wasser. Natürlich hat Frida nicht lange gefackelt und war schwupsdiwups im Wasser. Ein Paradies für sie! Noch ein Stück Kuchen im nahgelegenen Restaurant und schon machten wir uns wieder auf den Rückweg, um noch die Aussicht auf die Abendsonne aus unserem Kofferraum zu genießen.

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Die Drei Zinnen – 1. Versuch

Natürlich darf ein Aufstieg auf die Drei Zinnen nicht fehlen, wenn man in der Nähe dieses Naturphänomens ist. Und so beschlossen wir, den Anstieg zu starten. Am Vortag hatten wir ein Wanderschild mit der Wegbeschreibung zu den Drei Zinnen entdeckt. Drei Stunden waren angegeben. Nina zweifelte da schon an unserer Kondition. Hätte ich mal lieber auf sie gehört! Eine Stunde wanderten wir über Stock und Stein. Immer wieder kreuzen kleine Quellen, sodass sich die Hunde abkühlen konnten. Umso näher wir jedoch unserem Ziel kamen, desto steiler wurde es. Und jetzt ist mir auch klar, wieso alle Menschen, die uns entgegenkamen, Wanderstöcke in den Händen hielten. Schon kurz vor unserem Limit fragten wir einen Herren, ob es denn noch steiler und steiniger wird. Dieser bejahte die Frage. Für uns war nun klar, dass wir umdrehen und den Heimweg antreten sollten. Viel zu gefährlich war der Abstieg mit den Hunden. Etwas enttäuscht, nicht am Ziel angekommen zu sein, ging es für uns zurück.

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Die Drei Zinnen – 2. Versuch

Die Drei Zinnen nicht zu besuchen, kam für uns nicht in Frage. So beschlossen wir am nächsten Tag einen erneuten Versuch zu wagen – dieses Mal aber mit ein klein bisschen Schummelei. Früh morgens um 06:00 klingelte der Wecker. Eigentlich nicht erlaubt im Urlaub, aber unser Ziel war es nun einmal, auf jeden Fall die Drei Zinnen zu erreichen. Wieso aber so früh aufstehen? Ab 08:00 Uhr öffnet die Mautstraße, die zur Auronzohütte führt. Sie ist beliebt und deshalb besteht ab spätestens 09:00 Uhr eine hohe Staugefahr an den Schranken. Über die Mauthöhe von derzeit 30 Euro für Pkws schluckten wir erst einmal. Aber die 16 km lange Mautstraße ist super ausgebaut und ermöglichte uns den Besuch bei den Giganten. Angekommen am Ende der Mautstraße bei Auronzohütte auf 2.320 Meter, wanderten wir dann knapp 1 ½ Stunden zu den Drei Zinnen. Noch bevor die Drei Zinnen Hütte geöffnet hatte, haben wir unser Ziel erreicht. Noch mit wenig Menschen um uns herum, genossen wir die Aussicht und die magische Atmosphäre. Zwei Stunden später und mit einigen Menschen mehr um uns herum, traten wir den Rückmarsch an. Zurück am Auto öffneten wir den Kofferraum und tauchten einfach ein in die wunderbare Welt der Dolomiten.

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Pragser Wildsee

Wieder klingelte der Wecker um 06:00 Uhr morgens. Heutiges Ziel: der Pragser Wildsee. Wir wussten, dass dieser See ein beliebter Touristenhotspot ist. Noch bevor die Touristenbusse um 09:00 Uhr am Wildsee eintrafen, wollten wir den See umrundet haben. Gesagt, getan. Um 07:30 Uhr bestaunten wir die atemberaubende Natur. Noch nie habe ich so etwas Schönes gesehen! Der Pragser Wildsee ist in Echt noch viel schöner als auf dem Poster, das wir von ihm in unserem Schlafzimmer hängen haben. In totaler Ruhe und ohne Menschenmassen genossen wir jeden einzelnen Schritt um den See. Einmal umrundet, waren wir um 09:00 Uhr zurück am Startpunkt. Genau rechtzeitig. Denn schon ging der Kampf um die berühmten Boote auf dem Pragser Wildsee los und die Wege waren versperrt von Handyfotografen und Models. Richtig beseelt beendeten wir unseren letzten Urlaubstag im Seerestaurant an unserem Campingplatz.

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Die Idee Doglidays wurde geboren

Dieser Urlaub war viel schöner als ich mir in meinen Vorstellungen je ausmalen hätte können. Frida und Amy haben die Abenteuer genossen und mit uns wunderbare Erlebnisse geteilt. Einen großen Teil beigetragen zu dem perfekten Urlaub hat der für uns perfekte Campingplatz. Jeder Tag hat sich wie Heimkommen angefühlt. Ab da wusste ich: Eine Unterkunfts- und Umgebungsrecherche für Urlaub mit Hund auf Basis der Charaktereigenschaften unserer Fellnasen und unser Urlaubswünsche ist unabdingbar für unsere Wau-Zeit.

Aber nur uns diese Wau-Zeiten zu ermöglichten, fanden wir zu schade. Unsere Hunde sehen viel zu oft nur die heimischen vier Wände. Sie in den Urlaub mitzunehmen, macht sie nicht nur unfassbar glücklich, sondern stärkt insbesondere die Hund-Mensch-Beziehung. Nach unserem Urlaub in den Dolomiten hatten wir die Idee von Doglidays geboren und beschlossen: Wir möchten auch euch Wau-Zeiten mit euren felligen Familienmitgliedern ermöglichen. Mit unseren individuellen und passgenauen Urlaubsempfehlungen für euch und eure Fellnasen.

Logo Doglidays

                                                                                                                                                                                                                                            @ Julia

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